Archiv 2013

29. Wissenschaftliche Fachtagung USL

Umweltverträglicher Gemüseanbau – Minimierung der Nitratwerte im Boden und Grundwasser

Donnerstag, 14. November 2013, Hörsaal 11, Endenicher Allee 15, Bonn

 

Durch die Düngeverordnung, die in Deutschland die EU Richtlinie zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen umsetzt, ergeben sich eine Reihe von Maßnahmen und Grenzwerte, die für den Gemüseanbau von Bedeutung sind. Der Gemüseanbau ist geprägt von Pflanzen mit einem sehr unterschiedlichen Bedarf an Stickstoff. Bei einigen Gemüsearten verbleiben durch Erntereste oft große Mengen an Stickstoff und organischer Masse im Boden. Im Gegensatz zu Getreide werden verschiedene Gemüsearten im voll vegetativen Zustand geerntet, d.h. die Pflanze muss bis zur Ernte ausreichend mit Stickstoff versorgt werden. Die Folge davon sind hohe Nitratwerte im Boden, die artenspezifisch sehr unterschiedlich sind und eine individuelle Betrachtung erfordern. Hierzu sind wissenschaftliche Untersuchungen erforderlich, um technische, methodische oder modellhafte Lösungsstrategien zu erarbeiten.
Im Rahmen der Veranstaltung werden unterschiedliche Ansätze zur Minimierung der Nitratwerte im Boden und im Grundwasser vorgestellt und diskutiert. Diese reichen von einem integrierten Stickstoffmanagement über die Ermittlung von Sollwerten bis hin zu Möglichkeiten einer Gründüngung. Praktische Erfahrungen aus dem Gemüseanbau werden aus der Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung (SchALVO) Baden-Württemberg und den Gewässerschutzkooperationen in Nordrhein-Westfalen berichtet. Ebenso werden mögliche Ansätze zur Verringerung der Nitratwerte im Boden durch eine Novellierung der Düngeverordnung aufgezeigt.
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Wissenschaftler als auch an Fachberater, Vertreter der landwirtschaftlichen Praxis sowie Studierende.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.usl.uni-bonn.de/aktuelles

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Einladung, Programm und Anmeldung
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Vortrag zum Thema: Diabetes prevention - a role for berry fruits?

Am Dienstag, 2. Juli 2013, 11.00 Uhr s.t., HS Gartenbau (Universität Bonn, INRES-Gartenbauwissenschaft, Auf dem Hügel 6, 53121 Bonn) präsentierte Prof. Dr. Yves Desjardins seine neuesten Forschungsergebnisse zum Thema  Diabetes prevention: a role for berry fruits?

 

Prof. Dr. Yves Desjardins, Laval University, Quebec, Kanda, ist Mitglied des Direktoriums der International Society for Horticultural Sciences (ISHS) und verbrachte im Sommer 2013 sein Sabbatical am INRES-Gartenbauwissenschaft, Universität Bonn.


48. Gartenbauwissenschaftliche Jahrestagung (27.02. – 02.03.2013)

Der Attraktivität der Regio Köln-Bonn mit ihren exzellenten Forschungseinrichtungen haben sich die Mitglieder und Gäste der Deutschen Gartenbauwissenschaftlichen Gesellschaft (DGG) nicht entziehen können. So werden annähernd 300 Teilnehmer aus insgesamt 9 europäischen Ländern für diese Tagung erwartet, so aus Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Österreich, der Schweiz, aus Spanien, Italien, Schweden und Island. Darüber hinaus werden wir Gäste aus Marokko, Ägypten, Sudan, Nigeria, Saudi Arabien, Nepal, Brasilien und USA willkommen heißen. Dies dokumentiert die hohe internationale Vernetzung sowie eine ungebrochene Nachfrage nach einem intensiven Wissensaustausch im Bereich „Gartenbau / Horticulture“.

Workshop: Entscheidet der Verbraucher über Biodiversität im Gartenbau?
Workshop: Entscheidet der Verbraucher über Biodiversität im Gartenbau?

Es werden im Rahmen der Tagung über 200 wissenschaftliche Beiträge angeboten, davon ca. 100 Poster. Eine solche Veranstaltung bietet neben den Möglichkeiten des Austausches von Informationen und Erfahrungen auch die einzigartige Gelegenheit, sich im Rahmen von Workshops solcher Schwerpunktthemen anzunehmen, die aktuelle Fragestellungen und Herausforderungen, aber auch Innovationen und zukunftsweisende Entwicklungen der hiesigen Region aufgreifen. 


Postersession
Postersession

So steht die Biodiversität im Gartenbau und ihre Bedeutung für die gartenbauliche Produktion, für die Vermarktung der Erzeugnisse, für die Ernährung und Gesundheit des Konsumenten sowie für sein Wohlbefinden unter Berücksichtigung der ökonomischen, gesundheitlichen, sozialen und psychologischen Aspekte im Fokus des Tagungsinteresses.

Und dass das Ganze nicht nur problemorientiert, sondern auch faszinierend und spannend sein kann, dies werden wir am Mittwochnachmittag, 27.02.2013, mit ausgewählten Beiträgen zu unserem Schwerpunktthema „Biodiversität: Aktive Nutzung und nachhaltige Förderung durch den Gartenbau“ unter Beweis stellen.

Prof. Dr. Wilhelm Barthlott
Prof. Dr. Wilhelm Barthlott

Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Nees-Institut, Universität Bonn, und Jane Toll, Global Crop Diversity Trust, Bonn, werden die Biodiversität mit ihren Herausforderungen, aber auch Chancen, aus globaler Sicht beleuchten. Herr Rudolf Vögel vom Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, wird sich in seinem Übersichtsvortrag vornehmlich der Biodiversität des hiesigen urbanen Klein- und Produktionsgartenbaus im Spannungsfeld zwischen ökonomischen und ökologisch-soziologischen Priorisierungen widmen. Vertieft und diskutiert werden die 3 Hauptvorträge in einem anschließenden Workshop, in dem auch die Rolle und der Einfluss des Verbrauchers über Angebot und Vielfalt im Gartenbau bei Produkt und Produktion aus Sicht des Erzeugers, der Züchtung, der Vermarktung und des Verbrauchers mit Impulsvorträgen namhafter Referenten adressiert werden. Ganz besonders freuen wir uns, Herrn Prof. Dr. Walter Erdelen, ehemaliger Beigeordneter Generaldirektor der UNESCO, Paris, für die Moderation dieses Workshops gewonnen zu haben. 

 

Ein weiterer Workshop widmet sich dem globalen Klimawandel und seinen zwischenzeitlich deutlich wahrnehmbaren Auswirkungen auf den Produktionsgartenbau. Hier gilt es, dem steigenden Bedarf der Weltbevölkerung an qualitativ hochwertigen, gesunden Lebensmitteln durch Entwicklung und praxisgerechte Umsetzung geeigneter Anpassungsstrategien nachhaltig gerecht  zu werden und auch die hierzu notwendigen Anforderungen an die gartenbauwissenschaftliche Forschung zu spezifizieren.

Vortragsveranstaltung
Vortragsveranstaltung

In bis zu 5 parallel stattfindenden Sektionen werden am Donnerstag und Freitag, 28.02. und 01.03.2013, in annähernd 100 wissenschaftlichen Vorträgen aktuelle Untersuchungs- und Forschungsergebnisse aus allen Bereichen des Garten- und Landschaftsbaus vorgestellt. Die Präsentationen werden einmal mehr aufzeigen, mit welchen zukunftsrelevanten Fragestellungen sich die Gartenbauwissenschaft aktuell befasst und welche innovativen Verfahren und modernste Technologien in diesem Wissenschaftsbereich durch integratives Zusammenwirken von Forschung und Praxis entwickelt werden.

 

Wie Facettenreich der Gartenbau ist, wird sich den Teilnehmern und Gästen der Gartenbauwissenschaftlichen Tagung in Bonn spätestens am Freitagnachmittag erschließen, wenn Mythos und Wirklichkeit von Trüffeln, den heimischen Exoten, die übrigens als Spezialität nicht nur in Frankreich und Italien sondern auch im benachbarten Ahrtal kultiviert werden, in einem abschließenden Workshop behandelt werden.