Aktuelles 2015

Ein ereignisreiches Jahr

Liebe KoGa-Mitglieder und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

Anbei finden Sie unseren aktuellen Newsletter.
Mit diesem Jahresüberblick möchte ich Sie über die Vielzahl der im Verbund stattfindenden Aktivitäten informieren. Dabei kann gar nicht alles in einen so kurzen Newsletter hineingepackt werden! Lesen Sie hier über eine Auswahl unserer Aktivitäten—von der Teilnahme an wissenschaftlichen Kongressen und Exkursionen, über Besuche, Vorträge und Informationsveranstaltungen für die breite Öffentlichkeit bis hin zu wissenschaftlichen Kooperationen der Verbundpartner untereinander und mit internationalen Forschungskonsortien. Diese Aktivitäten zeigen, dass der KoGa-Verbund lebt und wichtige Ergebnisse erzielen konnte.

Wichtige Leitthemen von KoGas Verbundaktivitäten sind u.a. Adaptationsstrategien an sich ändernde Klimabedingungen, Mechanisierung von Prozessen sowie Optimierung der Ressourceneffizienz und umweltschonender Verfahren. Zu diesen Themen wurden auch in diesem Jahr viele Untersuchungen durchgeführt und Publikationen veröffentlicht.

Abgesehen von wissenschaftlichen Publikationen wurde auch der KoGa-Verbund und seine Aktivitäten in mehreren Fachzeitschriften vorgestellt, u.a. im VDL-Journal 2/2015, in B&B Agrar 5-2015, in EFM 10-2015 und im Gartenbauprofi 10/2015. Diese Features sind wichtig, um KoGa einem breiten Publikum bekannt zu machen.

Besonders gefreut habe ich mich über den Startschuss des internationalen NutriHAF Projekts, in dem KoGa ein Arbeitspaket leitet. Dadurch zeigt KoGa auch Flagge beim wichtigen Thema Welternährung. Das Projekt wird auf Seite 5 vorgestellt.
Die vielfältigen Aktivitäten der KoGa-Mitglieder werden von vielen Einrichtungen und insbesondere den Trägern selbst unterstützt. Besonders hervorheben möchte ich in diesem Jahr die freundliche Unterstützung der Arbeiten des KoGa-Koordinationsbüros durch die Landgard Stiftung.

Ich freue mich auf eine weiterhin fruchtbare Zusammenarbeit und Ihre Beiträge im kommenden Jahr.

Ihre
Dr. Hannah Jaenicke
KoGa-Koordinatorin

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Dr. Nazim Gruda auf Vortragsreise in China

KoGa Mitglied, Herr Dr. Nazim Gruda, ist einer Einladung der Chinesischen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften gefolgt, um eine Vortrags- und Vorlesungsreihe in China zu bestreiten.

Am Institute of Urban Environment der Chinese Academy of Sciences in Xiamen, Institute of Vegetable Crops in der Juangsu Akademie der Landwirtschaftswissenschaften in Nanjing, der Research Station in Huaian, der Akademie der Landwirtschaftlichswissenschaften in Beijing, und der Shandong Agricultural University in Taian, Shandong, berichtete er über "nachhaltigen, geschützten Anbau von Gemüse in Deutschland", "bodenunabhängige Kulturverfahren", "Verwendung von organischen Substraten in Europa" sowie über die neuesten Trends in zuvor genannten Themenbereichen. Seine Vorträge und Vorlesungen wurden mit viel Interesse von chinesischen Kollegen, Gartenbauspezialisten und Master- und PhD-Studenten gehört. Ein reger Austausch fand statt.

Darüber hinaus besuchte er einige Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten in China. Der chinesische Gartenbau befindet sich derzeit in einem stetigen Wachstum. Die Produktion von Gemüse ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Von 1990 bis heute ist die Produktion von Gemüse um mehr als das Vierfache ausgeweitet worden. In China werden derzeit mehr als 50% des weltweiten Gemüses angebaut. Auch die Forschungsarbeit und Qualität der Forschung sind in letzter Zeit gestiegen. Aufgrund der rapiden Entwicklung sind jedoch sowohl exzellente, moderne Forschungs- und Produktionsbedingungen zu beobachten als auch noch traditionelle, einfache Formen anzutreffen.

Sein Besuch wird der Kooperation im Bereich der Gartenbauforschung der Uni Bonn sowie dem KoGa auf der einen Seite und der Chinesischen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften sowie anderer universitären und nicht universitären Einrichtungen in China auf der anderen Seite dienen. An der Universität Bonn ist die Anzahl der chinesischen Studenten - verglichen mit der der übrigen ausländischen Studierenden -  mit Abstand die höchste.

HortInnova: Forschungsstrategien für den Gartenbau

Der HortInnova-Begleitausschuss konstituierte sich am 7. Oktober 2015 an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Damit begann die Mitwirkung der wissenschaftlichen Community und weiterer Akteure gärtnerischer Wertschöpfungsketten in dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiierten Projekt „Forschungsstrategie für Innovationen Gartenbau“, das von WeGa e.V. geleitet wird.

Um die Mitarbeit zu verbreitern und zu intensivieren sind im November alle Akteure im Gartenbau und der Gartenbauwissenschaft aufgerufen, sich und ihre Forschungsfragen in den Themenworkshop einzubringen. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier. Vertreter des KoGa-Verbunds im HortInnova- Begleitausschusses ist PD Dr. Mauricio Hunsche vom INRES-Gartenbauwissenschaft der Uni Bonn.

Apfeltag wieder ein voller Erfolg

Rund 350 Besucher aus der Praxis besuchten den diesjährigen Apfeltag auf Klein-Altendorf am 28. August. Auch diese Veranstaltung, die von den KoGa-Partnern DLR-RP, Uni Bonn und Landwirtschaftskammer NRW organisiert wurde, hatte das Thema Boden und Bodengesundheit zum Schwerpunkt.

So wurden neue Mulchgeräte, Rodezangen und Kompoststreuer vorgeführt und die Bodenverdichtung in Obstanlagen thematisiert. Desweiteren gab es Beiträge zu Hallenheizung durch Deckenstrahler, neuer Sicherheitstechnik bei Gabelstaplern und neuen Entwicklungen im Pflanzenschutz, wobei dieses Jahr der Beitrag über Köder und Fallen zur Mäusebekämpfung auf großes Interesse stieß.

Großes Interesse erhielt auch die Vorführung eines autonom fahrenden Schleppers, der auch selbständig die Reihen—allerdings nur mit Wasser—spritzte. Natürlich wurden auch alte und neue Elstarmutanten und weitere neue Apfelsorten vorgestellt und Infos zu neuen Apfelunterlagen gegeben. Ein Beitrag über Habitatpflege durch Blühstreifen in den Anlagen rundete das bunte und informative Programm ab.

3. EUFRIN Workshop "Present Constraints of Plum Growing in Europe"

Dr. Blanke und Dr. Damerow von der Universität Bonn haben auf der internationalen ISHS/Eufrin-Tagung „Present Constraints of Plum Growing in Europe“  im August 2015 in Skopolos mit zwei Vorträgen ihre Forschungsarbeiten zu Strategien zur Fruchtbehangsregulierung bei Pflaumen und zur berührungslosen Qualitätsbestimmung der Pflaumenoberfläche vorgestellt. Weiterhin leiteten sie eine Sektionssitzung zur Bestimmung der Fruchtqualität bei Pflaumen  zu innovativen Ansätzen zur Fruchtbehangsregulierung. An der Tagung nahmen ca. 35 Wissenschaftler aus 10 Ländern und 2 Kontinenten teil. Die Tagung wird in regelmäßigen Abständen von der EUFRIN-Arbeitsgruppe 'Plum and Prune' organisiert, in diesem Jahr durch Prof. Alexandros Papachatzis vom Department of Agricultural Technology in Thessaloniki. Die Tagungsbeiträge werden im der Publikationsreihe ‚Acta Horticulturae‘ der ISHS veröffentlicht.

Besuch aus Australien – vom anderen Ende der Welt- zum Thema Lachgas

Lona van Delden and Daniel Warner besuchen den Campus Klein-Altendorf.
Lona van Delden and Daniel Warner besuchen den Campus Klein-Altendorf.

Nach der Kontaktaufnahme im Rahmen des IHC im August 2014 in Brisbane, besuchten Lona van Delden and Daniel Warner am 29. Juli 2015 den Campus Klein-Altendorf, um über die dominierende Rolle von Lachgas (N2O) bei Carbon Footprint Analysen im Gartenbau zu diskutieren. Die Besucher untersuchen bzw. bestimmen an der „QUT“, der Queensland University of Technology, Lachgasproben aus landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Böden. Diese Proben stammen u.a. von automatischen Probenehmern im Baumstreifen der Apfelanlagen im Obstbaugebiet Granitgürtel südlich von Brisbane. Untersucht wird auch der Einfluss von Denitrifikationshemmern wie Entec auf die Lachgasbildung. Lachgas ist laut IPCC 298mal schädlicher für das Klima als CO2, so dass diesen Messungen große Bedeutung für die Ermittlung des Carbon Footprint im Gartenbau zukommen.

Neue Mitarbeiterin für das Kompetenzzentrum Gartenbau

Seit Juni 2015 ist Frau Dr. Simone Kathrin Kriesemer als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum Gartenbau beschäftigt.

Frau Dr. Simone Kathrin Kriesemer
Frau Dr. Simone Kathrin Kriesemer

Unter ihre Aufgaben fällt die Leitung eines Teilprojekts im „NutriHAF-Africa“ Projekt; (Diversified agriculture for balanced nutrition through fruits and vegetables in multi-storey cropping systems), in dem sie geeignete Obst- und Gemüsesorten, gute Methoden für deren Anbau, ihren Nährstoffgehalt und geeignete Nacherntetechniken identifizieren wird.
Bevor Frau Dr. Kriesemer zum KoGa kam, untersuchte sie die Nachhaltigkeit von landwirtschaftlichen Innovationen, die für arme und benachteiligte Menschen geeignet sind, als sie für das Food Security Center (FSC) der Universität Hohenheim, Stuttgart arbeitete. Vor ihrer Tätigkeit beim FSC war sie Research Associate/ PostDoc in Sozioökonomie bei AVRDC – The World Vegetable Center in Indien und Taiwan. Ihr Arbeitsfeld war die Annahme und Verbreitung landwirtschaftlicher Innovationen und die Wirkungsanalyse von Entwicklungsprojekten und Fortbildungskursen. Sie erhielt ihren Master in “Agricultural Sciences, Food Security and Natural Resource Management in the Tropics and Subtropics” und ihren Doktorgrad von der Universität Hohenheim.

Fachgespräch zum „Aufkommen von humanpathogenen Keimen bei frischem Obst und Gemüse“

Am 30.06.2015 trafen sich 26 Vertreter aus Wissenschaft, Vertrieb, Beratung, Kontrolle und Praxis auf Einladung des Kompetenzzentrums Gartenbau und des QS Wissenschaftsfonds um dieses weiterhin aktuelle Thema zu besprechen.

Aus Sicht der Lebensmittelsicherheit sind mikrobiologische Risiken von hoher Relevanz, wenn es darum geht, mögliche Verbrauchergefährdungen auszuschließen. Anders als im Bereich der tierischen Lebensmittel bestehen für frisches Obst und Gemüse nur relativ wenige Erfahrungen zu möglichen Gefahrenquellen und zum Umgang mit mikrobiologischen Kontaminationen. Seit dem EHEC Ausbruch im Jahr 2011 ist in Deutschland und angrenzenden Ländern jedoch das öffentliche Interesse an Information zu möglichen mikrobiellen Belastungen von Frischobst und -gemüse gestiegen. Auch die Branche beschäftigt sich mit dem Thema. Um mögliche Gefährdungen für die Verbraucher zu vermeiden, werden die Produkte diesbezüglich häufig auf ihre mikrobiologische Belastung analysiert. Aufgrund mangelnder Erkenntnisse finden diese Analysen aber oftmals noch zu wenig zielgerecht statt.

Das Fachgespräch sollte dazu dienen, die derzeit verfügbare Information zum Thema mikrobielle Belastung an Frischobst und -gemüse in der Vermarktungskette zu bündeln und Wissenslücken zu dokumentieren. Nach einführenden Vorträgen von Vertretern der Lebensmittelkontrolle und einer internationalen Arbeitsgruppe aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden, wurde der Rahmen für ein mögliches Kontrollsystems erarbeitet und Themen für mögliche weiterführende Forschungsarbeiten identifiziert. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die sehr konstruktiven und angeregten Gespräche weiter geführt werden sollten.


Den Bericht finden Sie hier:

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InnoHort - Innovationen im Gartenbau

Dr. Blanke und Dr. Damerow von der Universität Bonn haben auf der internationalen ISHS-Tagung „InnoHort“  im Juni 2015 in Avignon in zwei Vorträgen und einem Poster ihre Forschungsarbeiten zur Ertragsprognose, zur mechanischen Fruchtbehangsregulierung und zur berührungslosen Qualitätsbestimmung von Kern- und Steinobst vorgestellt.


Weiterhin leiteten sie zwei Workshops zu innovativen Ansätzen zur Fruchtbehangsregulierung und zum Einsatz von Ethylenabsorbern in der Wertschöpfungskette von Obst und Gemüse.


An der Tagung haben ca. 180 Wissenschaftler aus 20 Ländern und 4 Kontinenten teilgenommen. Die Tagungsbeiträge werden ‚Acta Horticulturae‘ veröffentlicht.

Blühstreifen im Obstbau

Staatssekretär Dr. Thomas Griese macht sich ein Bild

Staatssekretär im MULEWF, Dr. Thomas Griese, besuchte am 3. Juni 2015 die vom Kompetenzzentrum ökologischer Landbau (KÖL) und dem DLR Rheinpfalz organisierte Veranstaltung zu Blühstreifen in Obstanlagen. Die Blühstreifen, die in zwei Öko-Leitbetrieben ausprobiert werden, sollen der Nützlingsförderung dienen. Die mehr als 30 Teilnehmer der Veranstaltung konnten sich vor Ort auf dem Versuchsgelände des DLR in Klein-Altendorf, sowie in den Leitbetrieben von Bert Krämer in Grafschaft-Bölingen und Johannes Nachtwey in Grafschaft-Gelsdorf ein Bild der verschiedenen Versuchsvarianten machen und die vorläufigen Ergebnisse intensiv diskutieren. In seiner Eröffnungsrede betonte Herr Dr. Griese die Bedeutung der Nützlingsförderung nicht nur für den biologischen Anbau sondern für die gesamte Landwirtschaft. Dafür sei eine enge Kooperation der Bundesländer, wie durch das DLR am Campus Klein-Altendorf gezeigt, außerordentlich wichtig.

Präsident der ISHS besucht KoGa

Eine Delegation der Internationalen Gartenbauwissenschaftlichen Gesellschaft (ISHS) besuchte am 7. Mai Bonn, um mit Vertretern von ZEF, GlobalHort, KoGa und anderen Einrichtungen Gespräche zu führen. Zum Abschluss des Besuches gab Professor Rod Drew, der Präsident der Gesellschaft, eine Vorlesung unter dem Titel „Research innovations and international networks benefit sustainable horticultural production“. Die inspirierende Vorlesung führte die über 100 Zuhörer in die Welt des tropischen Gartebaus und zeigte die Ergebnisse von Forschung und Zuchterfolgen in Drew’s Arbeitsgruppe an der Griffith University in Australien zu Resistenzen gegen den weltweit grassierenden Papaya Ringspot Virus. Die Vorlesung endete mit einem Aufruf an die Studierenden und Wissenschaftler, sich im Gartenbau in seinen vielseitigen Facetten und Netzwerken wie GlobalHort, ISHS und KoGa zu engagieren. Nach der Vorlesung gab es für die Besucher bei gutem Wetter eine Führung durch den Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss.

Heads of Horticulture von Bayer CropSciences besuchen KoGa und den Campus Klein-Altendorf

Am 28. April besuchte die Gruppe der Heads of Horticulture von Bayer CropSciences KoGa und den Campus Klein-Altendorf. Die internationale Strategiegruppe ist mit der zukünftigen Ausrichtung der gartenbaulichen Bedürfnisse mit Blick auf 2030 befasst und konnte sich bei ihrem Besuch über aktuelle Forschungsprojekte im Bereich Sensorik und Digital Horticulture informieren. Vorträge über das Kompetenzzentrum, die Pflanzenphänotypisierungsforschung des Forschungszentrums Jülich und aktuelle Forschungsarbeiten im Rahmen des Verbundprojekts Crop.Sense an der Uni Bonn, sowie eine Führung durch die Versuchsgewächshäuser rundeten das Programm ab.

Lehrerfortbildung auf dem Campus Klein-Altendorf

17 Biologielehrer der Sekundarstufe aus NRW und Rheinland-Pfalz hatten am 22. April die Gelegenheit, an einer Fortbildungsveranstaltung in Klein-Altendorf teilzunehmen.

Unter dem Titel "Moderner Pflanzenbau - ausgewählte Aspekte von Biodiversität bis Kaskadennutzung nachwachsender Rohstoffe" wurden ihnen u.a. laufende Versuche der Universität Bonn und des DLR Rheinpfalz gezeigt. Das Kompetenzzentrum Gartenbau wurde in einem Kurzbeitrag vorgestellt. Die Veranstaltung wurde von dem Industrieverband Agrar und den Chemieverbänden NRW und Rheinland-Pfalz organisiert.

Forschungskooperation gegen Mangelernährung

Obst- und Gemüseanbau unter Bäumen soll Probleme in Afrika lindern. Das ZEF koordiniert ein solches Vorhaben.

Mit dem Anbau von Obst- und Gemüse unter Bäumen soll der verbreiteten Mangelernährung in Afrika entgegengewirkt werden. Das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), die Global Horticulture Initiative (GlobalHort) und das Kompetenzzentrum Gartenbau (KoGa) an der Universität Bonn kooperieren in einem solchen Vorhaben. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat dafür eine Förderung in Höhe von knapp 1,2 Millionen Euro zugesagt.

Weltweit leiden zwei Milliarden Menschen an den Folgen einer unzureichenden Ernährung und dem Mangel an Mikronährstoffen, die körperliche Schwäche, Erkrankungen und im Extremfall den Tod zur Folge haben. Vor diesem Hintergrund fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit Unterstützung des Projektträgers Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) vier deutsch-afrikanische Forschungskonsortien mit einer Fördersumme von insgesamt rund 4,5 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre. Ziel der Forschungskooperationen ist es, Lösungen zur Verbesserung der Ernährungssituation im Osten und Süden Afrikas zu erforschen.

Eines dieser vier Konsortien ist das Forschungskonsortium NutriHAF (Obst und Gemüse in Mehrebenen-Produktionssystemen: Diversifizierung der Landwirtschaft für eine ausgewogene Ernährung). Es wird vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), der Global Horticulture Initiative (GlobalHort) und dem Kompetenzzentrum Gartenbau (KoGa) an der Universität Bonn bearbeitet. Die Welthungerhilfe bringt sich praktisch mit Trainingskomponenten für Kleinbauern ein.

NutriHAF untersucht in Zusammenarbeit mit Kleinbauern in Äthiopien und Madagaskar Möglichkeiten für den Obst- und Gemüseanbau in Agro-Forstsystemen, insbesondere in Gegenden mit hoher Biodiversität. Damit werden mehrere Ziele verfolgt: Die Mangelernährung soll vor Ort reduziert werden. Der Anbau von Obst und Gemüse unter Bäumen soll unter anderem eine Vielfalt von Feldfrüchten für eine verbesserte Ernährung ermöglichen, die Biodiversität durch Entlastung der natürlichen Ressourcen vor Ort schützen und den Boden vor Erosion bewahren. Des Weiteren ist geplant, durch die Ausbildung von Fachkräften und der lokalen Bevölkerung ein Bewusstsein für eine abwechslungsreiche Ernährung unter den lokalen Bauern, Konsumenten, landwirtschaftlichen Beratungsdienstleistern und Politikern zu schaffen.

NutriHAF wird in den nächsten drei Jahren mit insgesamt knapp 1,2 Millionen Euro gefördert. Weitere Partner sind das Kompetenzzentrum Gartenbau, die Welthungerhilfe und neun afrikanische Institute, hauptsächlich in Äthiopien und Madagaskar. Von fast allen Partnerorganisationen wird jeweils ein Postdoc für Forschung und Fachkräfteausbildung eingesetzt, zudem werden  54 Masterstudierende - vor allem in und aus Afrika - im Rahmen des Projekts forschen.

Weitere Informationen:
www.ble.de/foodsecurity
www.zef.de
www.globalhort.org
www.ko-ga.eu
www.welthungerhilfe.de

Kontakt für die Medien:
Alma van der Veen
Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF)
Universität Bonn
Tel. 0228/731846
E-Mail: aveen@uni-bonn.de

Afrikanische Stippvisite in Bonn

Dr. Simeon Hengari
Dr. Simeon Hengari

Dr. Simeon Hengari (Namibia) vom Dept. of Horticulture der Universität Stellenbosch, Südafrika stellte – als frisch gebackener Doktor auf dem Weg zu einem UN-Treffen am 27. März 2015 in Bonn - sich und seine Doktorarbeit zu  “Sonnenbrand und Photosysteme bei Apfel“  in einer Stippvisite vor. Dr. Michael Blanke von INRES- Gartenbauwissenschaft der Universität Bonn war als „external examiner“ Betreuer dieser Dissertation in Stellenbosch. 
In einem kurzen Besuch auf dem Campus Klein-Altendorf informierte sich Dr. Hengari über die laufenden Forschungsarbeiten an Hagelnetzen, ihren Einfluss auf die Lichtspektren  und Möglichkeit zur Verminderung des Sonnenbrandes.
Mit dem Institut für Landtechnik und dem DLR wurden über Möglichkeiten zukünftiger Zusammenarbeit diskutiert.

KoGa auf DGG Tagung vertreten

Auf der 50. Jahrestagung der Deutschen Gartenbaulichen Gesellschaft (DGG) und dem internationalen WeGa Symposium in Freising vom 25.-28.2.2015 präsentierte sich der Verbund KoGa mit einem Informationsstand, an dem Publikationen und Information der Träger auslagen, sowie mehreren wissenschaftlichen Beiträgen. Bei den Posterpräsentationen, den Redebeiträgen und dem Informationsstand herrschte reges Interesse an dem Modus der Zusammenarbeit der KoGa Partner, sowie natürlich an den Ergebnissen der Forschungssprojekte. Zugang zu den Kurzfassungen der wissenschaftlichen Beiträge erhalten Sie über den Link der DGG: http://www.dgg-online.org/tagung_freising_2015/infos/tagungsband_2015.pdf

EUFRIN-Workshop

Auf Einladung des DLR Rheinland-Pfalz und der Universität Bonn trafen sich vom 19. bis zum 21. Februar 2015 die internationalen Experten der EUFRIN-Gruppe (European Fruit Research Institutes Network) zum Thema Fruchbehangsregulierung. Die Teilnehmer kamen aus 13 Ländern bzw. drei Kontinenten und diskutierten aktuelle Erkenntnisse und neue innovativen Ansätze auf dem Gebiet der Fruchbehangsregulierung von Obstgehölzen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse dieses Workshop werden durch die Internationale Gartenbaugesellschaft (ISHS) veröffentlicht.

INTERPOMA 2014: Obstbau im Klimawandel

Fast 16.000 Besucher aus 61 Ländern – nach 15.000 Besuchern aus 58 Ländern in 2012 - besuchten den größten internationalen Fachkongress der Apfelbranche vom 20.-22. November 2014 in Bozen; die parallel stattfindende umfangreiche Maschinenausstellung wurde begleitet von Fachvorträgen aus aller Welt:

Dr. Michael Blanke aus Bonn referierte über die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf den Obstbau
Abb.: Dr. Michael Blanke (Universität Bonn) referierte über die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf den Obstbau.

Das Einführungsreferat von Prof. Jeff Andresenaus Michigan, USA stellte die prognostizierten IPCC-Klimaszenarien vor, aber auch die regionalen Unterschiede in den Auswirkungen des Klimawandels. Er zeigte die Verfrühung der Phänologiestadien anhand des Stadiums grüne Knospe bei Sauerkirschen in Michigan seit ca. 1900.

Dr. Michael Blanke vom INRES der Universität Bonn berichtete auf der Grundlage 55jähriger Phänologieaufzeichnungen auf dem Campus Klein-Altendorf von bis zu 13 Tagen Blühverfrühung beim Apfel und – trotz Erderwärmung – weiter bestehendem Frostrisiko, Zunahme von Hitzetagen und Hagel. Dr. Blanke listete Gegenmaßnahmen gegen Frost, Hagel und fehlende Fruchtausfärbung auf. Noch ist unklar, ob und welche Obstkulturen unter Chillingverlust- Verlust des Kältereizes und damit Blühwilligkeit leiden - dies wird in einem aktuellen Promotionsvorhaben im Rahmen des KoGa an der Uni Bonn von Herrn Heiko Kaufmann untersucht.

Dr. Rainer Stainer analysierte die Verhältnisse vor Ort in Südtirol - jeweils getrennt für die Tal- und Hanglagen. Langjährige Aufzeichnungen an der Laimburg zeigten, dass die Apfelblüte dort um 10- 13 Tage verfrüht ist und das Frostrisiko bleibt; vor der Ernte im Herbst bereitet fehlende Ausfärbung die größten Probleme – z.B. bei der spät reifenden bzw. färbenden ’Rosy Glow’. Die Diskussionsleitung lag bei Prof. Massimo Tagliavini von der Freien Universität Bozen. 

Besuchen Sie KoGa auf der DGG-Tagung

KoGa wird während der 50. Jahrestagung der Deutschen Gartenbaugesellschaft vom 25.-27.2.2015 im Wissenschaftscampus der HS Weihenstephan-Triesdorf mit einem Stand präsent sein. Besuchen Sie uns und lernen Sie uns kennen.

KoGa wird Mitglied im WeGa e.V.

KoGa und der WeGa - Kompetenznetz Gartenbau e.V. kooperieren nun noch enger als bisher und stehen sich als Netzwerkpartner zur Verfügung. Durch eine Mitgliedschaft im WeGa e.V. und eine engere Verknüpfung der Netzwerke erhoffen wir uns noch besseren Informationsfluss und Austausch, der allen Beteiligten zu Gute kommen wird.

KoGa ist Mitglied im Biodiversitätsnetzwerk Bonn

KoGa ist ein Mitglied im Biodiversitätznetzwerk Bonn (BION). BION hat das Ziel, Synergien zwischen den vielen in und um Bonn ansässigen Institutionen und Einrichtungen im Bereich der Erforschung und Erhaltung von Biodiversität zu fördern. Durch eine Mitgliedschaft im BION unterstützen und fördern wir den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern in der Region. Wir freuen uns auf eine intensive Zusammenarbeit.